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Fïx8:Sëd8 (D)

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FÏX8:SËD8 is a dark electro/EBM music group based out of Frankfurt, Germany. Like many notable dark electronic music projects, FÏX8:SËD8 consists of a solo mastermind by the name of Martin Sane.

Heavily influenced by North American industrial groups such as Velvet Acid Christ and Skinny Puppy,the "FÏX8:SËD8" sound was characterized by distinctive vocals and the excessive use of all kind of samples, complemented by rich textures, complex sequences, edgy rhythms, and charged, heartfelt vocals. FÏX8:SËD8 self-released the debut CD entitled Humanophobia in 2005. After spending years working with acoustic instruments, Martin Sane embarked on his first experiments within the realm of electronic music in late 2003. His extensive knowledge of traditional songcraft and instrumentation, combined with his new-found appreciation for all aspects of electronica helped bring to fruition “FÏX8:SËD8” - a purely electronic venture that revealed Sane's preferences for dark, interlocked soundstructures.

In January 2005 Sane met electro-industrial icon Daniel Myer of Haujobb, whose talents were enlisted to produce “Humanophobia”, along with Husseyin Koroglu of Phunkmob and Steve Dragon of In Strict Confidence at the final stage of production. The result was a record with an amazing degree of diversity on all levels, yet which still maintained the intriguing sonic elements that characterized the FÏX8:SËD8-sound.

In early 2006 Fïx8:Sëd8 joins Sonic Seducer's annual "battle of the bands"-competition and comes in second in the jury's choice-category.
Fïx8:Sëd8's contribution to the popular sampler "Endzeit Bunkertracks II", the song "Monolith", is a homage to Skinny Puppy and Puppy-related music and one of the highlights on Humanophobia.
Influenced and supported by fantastic bands such as BLAME, MC1R, Nordschlacht and Object, Sane starts working on his second album, Dormicum in early 2008. Produced and mastered by DJ Barmherziger, Dormicum pushes the characteristic Fïx8-sound to the next level. 3 years after the release of Humanophobia, Dormicum strikes the listener with powerful beatdriven clubtracks such as "The Needle", "Blood Delta" or "Post Mortem Apocalypse" as well as with dark atmospheric songs such as "Guillotine Gratitude", "Hiob" and "Methadone".
The limited metal-box edition sells out within a few days and contributions to the infamous Dependent-"Septic"-Samplers follow helping Fïx8:Sëd8 to grow an even larger fanbase.

In summer 2011 Sane begins working on "Foren6", Fïx8:Sëd8's third studio album.

(https://www.darkmusicworld.de/fix8sed8-warning-signs-cd-kritik/)

Wie bei einigen anderen Szene-Größen dieses Genre steckt auch bei dem Electronic/Industrial-Projekt namens FÏX8:SËD8 ein einziger Mastermind: Martin Sane. Durch die beeinflussung von Kult-Acts wie u. a. Skinny Puppy & Front Line Assembly zeichnet sich der Sound durch den Einsatz aller denkbaren Hilfsmittel dieses Genres aus: düsterer teils stark anklagender Gesang gepaart mit komplexen Sequenzen und kantigen Rhythmen. 2005 erschien das Debütalbum „Humanophobia“, 2008 folgte der Nachtfolger „Dormicum“. Danach mussten sich die Fans sehr lange in Gedult üben, denn das dritte Werk „Foren6“ kam erst ganze 9 Jahre (!) später auf den Markt. Zwei Jahre danach soll es nun endlich wieder soweit sein: „Warning Signs“ – so lautet der Titel des neuen Albums, das 12 Track umfasst und am 14. Juni 2019 via Dependent (Alive) erscheint.

Sehr langsam und im würdevollen Tempo entrollt sich als Opener der Song „Embolism“. Eine gewalttätige, düstere Klangkulisse entfaltet sich mit leisen Mönchsgesängen, Roboter- stimmen und fetten Strings und fein gesetzten Beats. Die zweite Singleauskopplung „Parasite Paradise“ geht deutlich melodischer und differenzierter zu Werk. Glockenklare Synthiesounds und ausgetüftelte Beats bilden die kühle, technische Unterlage für die roboterhaft verzerrten Vocals und später für den gesampelten Einschub der Voices. Die erste Singleauskopplung des Albums „Empyrean“ enthält den Knistersound der alten Vinylplatten. Chöre, Voice-Samples, im Hintergrund ein brummelnder Bass, der eine ungemütliche Stimmung verbreitet sind zu hören. Die Sounds klingen authentisch nach den 80er Jahren und dem typischen Drumcomputer. Bombastische Sounds eröffnen „Syringe Relation“ mit melancholischer Note. Der unheimlich stark verzerrte Gesang wirkt in diesem Kontext bedrückend. Wieder mal retro sind die Robovoices, weitere Voice-Samples ergänzen den verzerrten Aggro-Gesang. „Funeral Dirge“ wirkt trotz seiner Düsternis recht verbindlich, weil die Strukturen durchgängiger sind und die Stimme weniger stark entmenschlicht verzerrt wurde. Die Melodien umspielen sich hypnotisch, während der Beat durchaus für Tanzbarkeit sorgt. Das Ende ist überraschend sphärisch. Mit kräftigem EBM-Beat geht es weiter „Within Cells Interlinked“. Die Melodie ist verspielt und wird auf der Tanzfläche für lange hypnotische Trancezustände sorgen. „Love“ entfaltet sich auf einem gemächlichen Breakbeat ähnlichem Rhythmus. Weiche Sounds umspielen sehnsüchtig die unterschiedlichen Stimmeffekte. Mit 2:33 Minuten ist „The Sceptic“ unter allen Titeln, die sonst nicht kürzer als 5 Minuten sind, kurz und knapp. Er zeichnet sich durch eine filigrane Programmierung des Drumcomputer aus. Wie der Name „Depression Deity“ es vermuten lässt, ist dieser Track von besonderer Düsternis gekennzeichnet und hat etliche Industrial Elemente in sich. Unheimliche Sounds vermitteln eine drückende Stimmung bei „Tunnel Vision“. Schnelle, hektische Beats, ein schep- pernder Sound unterstützen diese Atmosphäre aufs Feinste. Der Track hat eine spannende Dynamik, die einen tatsächlich wie in einen Tunnel zieht. Hämmernde Geräusche wie aus alten Industrieanlagen erklingen in „Futile Attempts“. Auch die Voice-Samples unter- streichen diesen Effekt, der in den 80er durch aufkommende Technologie des Sample Recordings weidlich genutzt wurde. Berückend ist der lange, ruhige Einschub in der Mitte des Titels. Der gleichnamige Track wie das Album “Warning Signs“ schleicht sich bedrohlich langsam heran und die Stimmverzerrungen klingen zum Abschluss noch böser und unheimlicher wie in einem Soundtrack eines düsteren Science Fictions. Die Kom- position ist sehr verschachtelt und führt durch unzählige sich aneinanderreihende, sich gegenseitig aufbauende Parts. Hier breitet Martin Sane seine ganze Kompositionskunst aus. Toller Abschluss eines ungewöhnlichen Albums!

Fazit: Fette Klangkulissen, verwobene Sounds, orchestrales Dark Electro — Martin Sane hat mit dem Album „Warning Signs“ wieder mal etwas ganz großartiges produziert. Die Kompositionen sind komplex und in der Tat „retro“, wie angekündigt. Das klingt aber nicht „wie früher“, sondern nimmt das Retro mit in die Zukunft. Jeder Titel enthält durchaus eingängige, melodische Parts, die sich aber nicht ohrwurmmäßig ins Gehör eingraben, sondern das Hören wird mehr durch verschiedene Parts geführt: sanfte, melodische, dann harte, düstere und aggressive Passagen wechseln aneinander ab. Die gewohnte Song- struktur Strophe-Refrain ist weitgehend aufgehoben und wird durch Komplexeres abge- löst. Das ist ein Festschmaus für alle Elektroliebende, die sich akustisch fallen lassen möchten beim Hören.