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Black Light Ascension (GB)

Info

(http://industrialart.eu/en/artists/black-light-ascension-uk)

BLACK LIGHT ASCENSION commenced operations after the untimely demise of Knifeladder in 2008. After some high profile supports, including Rhys Fulber's Conjure One, the first album Ashes was released via Haurock! In 2011. Seen by many as a catalyst for much of the electronic Post Punk revival, Ashes was both deeply personal and highly political, documenting the spiritual collapse and the violent dismantling of the welfare state in the UK. Comparing the techniques of media control and coercion used in the Neo Con world to that of the Cold War, the effect was a paranoid noir rendering via massive analogue drones and piercing metallic bass.
The latest album Post Future Recordings takes this approach even further, with experiments in apocalyptic mutant disco and tragic romantic orchestral pieces, put together with a complete disregard to transient sub genres and trends.
Live, Black Light Ascension has stripped down to a powerful two piece, with Hunter Barr (Knifeladder, Antivalium, Naevus, Andrew King) taking control of electronics and samples, and Andrew Trail (Knifeladder, Antivalium, Ministry Of Love Australia) delivering vocals, percussion and additional noise. Black Light Ascension look forward to delivering an incendiary set of both new and older material in Europe for the first time.

(http://africanpaper.com/2015/11/28/black-light-ascension-post-future-recordings/)

Wer bei „Post Future Recordings“ eine besonders progressive, noch nie dagewesene Musik, also den Sound der vollendeten Zukunft erwartet, wird schnell eines besseren belehrt, denn Black Light Ascension, die Truppe um den KnifeLadder-Veteranen Andrew Trail, spielen eine Musik, die man schwer ohne Querverweis auf die seit Jahren anhaltende 80er-Retromanie charakterisieren kann. Die düsteren Synthies und die zum Teil harten Electrobeats wecken Erinnerungen an klassische Human League und Depeche Mode, stellenweise sind sie nur unwesentlich poppiger als die EBM-Stücke von Gruppen wie Agent Side Grinder. Der Bezug zum Übermorgen ist vielmehr inhaltlicher Natur, und wenn man sich an den Tracktiteln entlanghangelt, so beginnt die Zeitreise ganz dystopisch um fünf vor zwölf und endet beinahe idyllisch in einem neuen Jahr Null. Aus der Asche, die dem Debüt „Ashes“ den Namen gab, scheint sich hier ganz zaghaft ein Phoenix emporzuringen.

Die ersten Minuten beginnen erwartungsvoll, denn „10 Minutes To Midnight“ basiert auf einem monotonen, hypnotisierenden Takt, der nicht verrät, in was für eine Zukunft er die Hörer trägt. Schon bei den nächsten beiden Tracks offenbart sich der Grundcharakter des Albums in nuce. „Safe at Home“ zeigt sich von der kühlen, minimalistischen Seite, fordert die Schwarzgewandeten dieser Welt mit Eispickelbeats zum Tanz auf, und die Sicherheit, die hier besungen wird, ist natürlich trügerisch. „Gerouge“ dagegen gibt sich radiotauglich, die poppige Synthiemelodie ist vielleicht etwas einfach gestrickt, doch der bedeutungsschwere Gesang Trails, nicht unähnlich dem seines Freundes Lloyd James, gibt dem ganzen dann doch ein gewisses Charisma. Und so geht die Reise ihren Gang, illusionslos, doch nicht ohne Neugier auf das ungewisse Morgen, dass im „Year Zero“ mit entspannten Synthieflächen beginnt, die es dem Hörer überlassen, als pastoral oder doch eher als genügsam empfunden zu werden.

Was die meisten Stücke von gängigem Elektro unterscheidet, ist das Faible für dröhnende Klangflächen, die zwar oft und gerne hinter den Takten der Drummachines und den mitreisende Vocals versteckt sind, die subkutan aber ihre Wirkung nicht verfehlen. Auch ist der Sound zwar übersichtlich und geschliffen, jedoch nie glattgebügelt und ohne spontane Überraschungsmomente. (J.G.)

Label: Hau Ruck!