Capella Fidicinia (D)

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Die CAPELLA FIDICINIA LEIPZIG, die „Capella der Instrumentisten, speziell der Saiteninstrumentenspieler“, ist ein Spezialensemble für die Aufführung älterer Musik, besonders der Musik des Mittelalters und der Renaissance und des 16. bis 18. Jahrhunderts, das seit 1957 besteht und damit als Vorreiter für die historische Aufführungspraxis in der damaligen DDR anzusehen ist. Gegründet vom Musikwissenschaftler Hans Grüß (1929- 2001) am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig wird es seit dessen Tod von seinem Schüler Martin Krumbiegel geleitet. Grundsatz der künstlerischen Arbeit des Ensembles ist, dass sämtliche Charakteristika originaler Aufführungspraxis soweit als irgend möglich beachtet werden. Das historisch werkgerechte Instrumentarium der CAPELLA FIDICINIA LEIPZIG besteht teils aus Originalinstrumenten, teils aus nach historischem Vorbild gefertigten Instrumenten, um den ursprünglichen Intentionen des jeweiligen Komponisten so genau wie möglich zu entsprechen.

Die CAPELLA FIDICINIA LEIPZIG trat ständig in den Kammerkonzerten des Musikinstrumentenmuseums der Leipziger Universität auf. Diese Tradition soll wieder aufgenommen werden. Außerdem war das Ensemble in Konzerten der Dresdner Musikfestspiele, im Gewandhaus zu Leipzig, bei den Internationalen Festspielen für Alte Musik in Bratislava (Preßburg) und Brno (Brünn) zu hören. Konzertreisen führten die Künstler durch Polen, Tschechien, die Slowakei, Österreich und Italien. Neben den schon zur Tradition gewordenen „Festtagen der Musik des Mittelalters und der Renaissance“, die seit Anfang der 1980er Jahre in der Leipziger Thomaskirche und in der Basilika zu Wechselburg stattfinden, tritt die CAPELLA FIDICINIA LEIPZIG u.a. erfolgreich mit Werken von Heinrich Schütz (Passionen, Weihnachtshistorie, Auferstehungshistorie, mit einem Programm verschiedener Vertonungen des Hohen Liedes, einem Programm „Musik der Luther-Zeit“ und einem Programm „Weihnachten im alten Leipzig“ in ihrer Heimatstadt und in verschiedenen deutschen Städten auf.

Bis 2012 arbeitete das Ensemble häufig mit dem Leipziger Oratorienchor zusammen, so bereits mehrfach in Kantatenkonzerten zum Leipziger Bachfest, bei Aufführungen der „Marien-Vesper“ von Monteverdi, der beiden großen Passionen von Bach, Händels „Messias“ sowie bei den alljährlichen Aufführungen des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach.
In den letzten Jahren hat sich eine gute Zusammenarbeit mit dem Kammerchor Vox Humana Leipzig entwickelt.