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Soror Dolorosa (F)

Info

(last.fm) Soror Dolorosa is a gothic rock / post-punk band formed in 2001. The group was founded in Toulouse, France with Andy Julia (Peste Noire, Darvulia, Nuit Noire, ex-Mütiilation, ex-Celestia, Fornication) on drums, Franck (ex-Funeraell) on guitar, Herve (ex-Funeraell) on bass, and Christophe Guenot (ex-Funeraell) on vocals.

The band recorded an unpublished demo, then the line-up changed in 2003 with the arrival of Emey (ex-Contrast, Unscarred), who replaced Franck on guitar. Subsequently they recorded a second unpublished demo and did some gigs until they split in 2005.

In August 2007 they reformed with the present line up. A month later, based on songs written by bassist Carles Herve, the band recorded a third unpublished demo whose content sounds definitely gothic rock and deathrock, influenced by groups such as Christian Death, Bauhaus, and The Sisters of Mercy.

From that time, Soror Dolorosa’s style became more personal and they found an own identity as a band. The songs were now written by the four members together, though still mostly based on the bass guitar. They took on a Cold Wave colouring, more in line with bands such as The Cure or Human League, but also with hints of 70’s rock like Deep Purple or Black Sabbath and retaining the Sisters of Mercy-like Gothic Rock influence.

(http://www.metalnews.de/cds/Soror+Dolorosa+-+No+More+Heroes.7939.html) Review

Mit "No More Heroes" legen die französischen Cold Wave-Rocker von SOROR DOLOROSA nach ihrem bereits überragenden Debüt, „Blind Scenes“, von 2011 erneut via Northern Silence Productions bzw. ihres Sublabels, Beneath Grey Skies, nach.

Die Eckpunkte sind weiterhin eindeutig, SOROR DOLOROSA rücken trotz ihres neuen Gitarristen keinen Fussbreit von ihrem glasklaren Sound zwischen Dark/Cold Wave und Gothic Rock in der Tradition von FIELDS OF THE NEPHILIM, THE SISTERS OF MERCY, BAUHAUS und THE CURE ab, sondern bleiben klar und beinahe schon traditionalistisch auf Kurs. Die o.g. Ingredienzen haben die Pariser mittlerweile dergestalt verinnerlicht, dass "No More Heroes" [übrigens dem Titel eines STRANGLERS-Album von anno 1977 entlehnt] noch mehr aus einem Guss klingt, als schon sein Vorgänger und zwar ohne die - längst patentierten - Originale lediglich dreist zu kopieren. Die hier abgelieferte Qualität der Kompositionen ist derart hoch und der [meist zu Unrecht vielzitierte] Albumflow in sich so schlüssig, dass der Hörer bereits von den ersten hypnotischen Klängen/Akkorden des Openers „Silver Square“ und bis hin zum finalen „Exodus“ wie in Bann geschlagen wird.

Als einziger Vergleich kann an dieser Stelle erneut lediglich das Debüt von BURY ME DEEP [dem END OF GREEN-Sidekick von MICHELLE DARKNESS], „Nearly Down“, herhalten, aber letztlich spielen SOROR DOLOROSA längst in ihrer eigenen Liga.

Nicht zuletzt deswegen scheint es den Franzosen mit nachgerade traumwandlerischer Sicherheit zu gelingen, bei Waverock-Pretiosen wie „Sound & Death” doch tatsächlich CHRIS ISAAK- und Carl McCoy-Referenzen unpeinlich homogen zu verquicken. “Dany” klingt wie eine Kooperation von THE CURE, den gotischen Momenten von NEW MODEL ARMY, BAUHAUS und SISTERS OF MERCY, aber mit deutlich mehr Gefühl. “The Figure Of The Night” wiederum scheint ziemlich direkt dem FIELDS OF THE NEPHILIM-Katalog entlehnt, allerdings klingt Andy Julias Organ hier fast noch spröder als weilands Mr. McCoy.

Wen “Hologram” nicht an ein Amalgam aus Andrew Eldritch und seinen SISTERS [man höre auch das herrliche “Motherland”] und BAUHAUS gemahnt, dem sei an dieser Stelle dringlich Nachhilfe in Sachen Gothic/Wave Rock ans blutende Herz gelegt. “A Dead Yesterday” ist bei aller Larmoyanz ein recht flotter, THE CURE-mäßiger Rocker für alle Wave-Schwestern, der in den 80ern sicherlich für Wallung in der Düster-Disco gesorgt hätte und irgendwie fällt man aus allen Wolken, als mit “Exodus” so plötzlich schon wieder Schluss mit Schwermut sein soll.

Soviel ist mal klar: SOROR DOLOROSA ist mit “No More Heroes” eine weitere düster schimmernde Perle des Cold/Dark Wave/Gothic Rock gelungen, die – bei nach wie vor tiefer/ehrerbietiger Verbeugung vor den Genre-Urvätern - derzeit Ihresgleichen sucht und trotz des noch jungen Jahres bereits jetzt einen der vordersten Plätze meiner persönlichen Jahres-Top Ten belegt!

Fans, die bereits das Debüt kennen, greifen blind zu, alle anderen, die z.B. bereits mit ALCEST, LES DISCRETS, den New Romantic-PARADISE LOST der “One Second”-Ära, BURY ME DEEP und END OF GREEN auf Tuchfühlung gegangen sind, sollten ebenfalls mitnichten zaudern...